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    Wertschöpfung durch Zweitwohnungen mit warmen Betten
    June 11, 2014  |  Article Hits:1783
    Leider wird häufig negativ über Zweitwohnungen und die damit verbundenen scheinbaren kalten Betten berichtet. Aber Zweitwohnungen ziehen nicht einfach kalte Betten nach sich. Oft werden diese Wohnungen intensiv genutzt und bringen so Arosa eine wichtige Wertschöpfung.

    Die Käufer und Besitzer von Zweitwohnungen sind Personen aus dem In- und Ausland, welche sich mit Arosa sehr verbunden fühlen und ihren geliebten Ferienort jahrelang und regelmässig als treue Gäste aufsuchen um dort ihre Freizeit zu verbringen, die schöne Natur zu geniessen, ihre Sportinteressen auszuleben oder einfach einen Tapetenwechsel abseits des täglichen Rummels zu verbringen. Zweitwohnungen bilden für Arosa einen wichtigen wirtschaftlichen Faktor.
     
    Warme Betten dank häufiger Nutzung
    Es ist immer wieder erstaunlich, wie viele Zweitwohnungsbesitzer über Generationen hinweg Arosa treu bleiben. Vielfach verbringen sie ihre Ferien und Wochenenden seit Jahrzehnten zusammen mit der Familie oder mit Freunden im hintersten Schanfigg. Weil ein Grossteil dieser Zweitwohnungsbesitzer die Wohnungen sehr regelmässig nutzt, kann deshalb nicht verallgemeinert von kalten Betten gesprochen werden. Damit tut man all denjenigen Unrecht, welche Ihre Wohnung häufig selbst bewohnen oder sie für eine Vermietung freigeben. Zudem erfolgt die Nutzung oft nicht nur während der Wintersaison, sondern während des ganzen Jahres auch in der Zwischensaison. Häufig ist es sogar so, dass Zweitwohnungsbesitzer nach ihrem aktiven Berufsleben den Wohnsitz teilweise oder ganz nach Arosa verlegen.
     
    Nutzung bringt Wertschöpfung
    Gemäss einer Studie über Zweitwohnungen in Davos, wird ein Drittel der Wertschöpfung durch die Zweitwohnungsbesitzer generiert. In Arosa dürfte dieser Anteil noch höher liegen, da sich die Wertschöpfungskette in wesentlichen Segmenten von Davos unterscheidet: Kliniken, Schulen, Gewerbe, Industrie, Sportveranstaltungen usw. Dies verdeutlicht, wie wichtig dieser Branchenzweig für Arosa ist. Eine Überraschung stellt es nicht dar, denn Zweitwohnungsbesitzer sind treue und wichtige Stammgäste, welche ihren Ferienort auch in der Zwischensaison aufsuchen. Viele identifizieren sich voll und ganz mit Ihrem Feriendomizil, sind Mitglieder in Sport- und Kulturvereinen, besuchen regelmässig Veranstaltungen, Restaurants, ihre Gäste bringen sie in den örtlichen Hotels unter, einheimische Ideen und Projekte werden euphorisch unterstützt, es wird einheimisches Gewerbe berücksichtigt und viele kaufen praktisch alle notwendigen Dinge vor Ort und beleben damit das lokale Gewerbe. Die Interessen und Engagements sind sehr vielschichtig. Nebst den Konsumausgaben sind ebenfalls die finanziellen Beiträge wie Steuern, Abgaben und Gebühren nicht zu unterschätzen.
     
    Treue Gäste für eine prosperierende Zukunft
    Selbstverständlich ist es für einen Tourismusort nicht attraktiv, wenn in der Nebensaison Wohnungen, auch bei Anbietern mit sogenannt warmen Betten, leer stehen. Dies dürfte aber auch anderen saisonal abhängigen Tourismusregionen auf der ganzen Welt nicht anders ergehen. Oder wann waren Sie das letzte Mal im Winter an der Côte d’Azur? Jedenfalls wäre es sehr wünschenswert, wenn alle wichtigen Gästesegmente eine entsprechende Akzeptanz und Wertschätzung spüren würden, denn ohne langjährige, treue Gäste dürfte es schwierig werden, die Einnahmen für künftige Investitionen und Innovationen generieren zu können, die Brüggerhorn-Sesselbahn lässt grüssen.